Unterwegs mit dem Rad, Leckereien und meinen ersten Bag-in-Boxes

Seit Tagen freue ich mich auf die ersten gemeinsamen Stunden mit meinen Freunden. Es ist das erste Mal, dass wir uns wieder in größerer Runde treffen wollen. Die Vorsicht immer noch im Gedächtnis, haben wir beschlossen uns erst einmal draußen zu treffen und uns vorher testen zu lassen. Eine Fahrradtour über die Bremer Wümmewiesen bis uns danach ist, uns ein lauschiges Plätzchen auszugucken und zu picknicken. Natürlich mit einer Auswahl an Köstlichkeiten und einem sommerlichen Glas Wein.
Die Vorfreude auf diesen Samstag ist groß und das Beste: das Wetter spielt mit und versetzt uns alle in Sommerlaune.


Unsere Gastautorin:

Gastautor Blog Ludwig von Kapff

Susanne M. aus Bremen ist 41 Jahre jung und, seitdem Sie 2017 nach Schwachhausen gezogen ist, Kundin in der dortigen Ludwig-von-Kapff-Filiale. Nach dem Austausch über die neuen Bag-in-Box-Weine mit unserem Experten und Filialleiter Klaus Dreyer hat sie sich bereit erklärt, einen Erfahrungsbericht für unseren Blog zu schreiben.


Das erste Mal Bag-in-Box Wein

Mein Credo ist, dass Wein gut schmecken muss. Für unserem Ausflug ist mir jedoch besonders wichtig, dass sich die Weinauswahl gut transportieren lässt. Ohne Glasbruch und geklöterte in der Fahrradtasche und vor allem so, dass für jeden etwas dabei ist.

Bei den letzten Wein-Bestellungen waren mir die Bag-in-Boxes bereits im Onlineshop von Ludwig von Kapff angezeigt worden, ich hatte hier jedoch noch kein besonderes Augenmerk darauf gerichtet. Daran erinnerte ich mich bei der Planung des Picknicks. Da meine Skepsis zu dem Produkt dennoch vorhanden war, griff ich kurz entschlossen zum Handy und rief direkt meinen Experten in der Filiale an. Mein klares Ziel die Beantwortung der Frage, ob die Vorurteile zu Bag-in-Boxes gerechtfertigt sind.

Die Argumente für das neue Verpackungsformat lauteten:

  • Gewohnte Qualität im 3L- oder 5L-Format
  • Keine Sorge vor Sonneneinstrahlung und Auswirkungen auf die Weinqualität – Die ausgeklügelte Verpackung schützt vor Licht und Oxidation.
  • Der Wein kann durch den Verschlusshahn einfach portioniert werden und bleibt nach dem Öffnen für XX Wochen frisch.
  • Der Transport gestalte sich einfach durch eine Tragelasche, praktisches rechteckiges und stapelbares Format. Außerdem muss nicht speziell gepolstert oder gekühlt gelagert werden.
  • Und ein mir persönlich wichtiger Pluspunkt gegenüber Glasflaschen: die Bag-in-Box erzeugt weniger Müll, kann vollständig recycelt werden.

Das klang alles schon einmal sehr gut, doch einen wesentlichen Aspekt musste ich noch erfragen und so stellte ich die große Aber-Frage: Aber ist die Bag-in-Box nicht ein Tetra Pak?

Die ganz klare Antwort gleich vorweg:

Nein! Bag-in-Boxes sind nicht gleichzusetzen mit Tetra Paks.

Bag-in-Box und Tetra Paks sind sogar klar voneinander abzugrenzen. Wein in Kartons ist zwar in unseren Köpfen immer noch mit schlechter Qualität assoziert, doch inzwischen sei die Technologie der Verpackung so weit fortgeschritten, dass man Qualitätsweine im Karton / Bag-in-Box verpacken kann. Der zentrale Unterschied liege in der luftdichten Verpackung in der BiB, die den Wein vor Oxidation durch Sauerstoff schützt. So bleibt der Wein bis zu 6 Wochen nach Anbruch in der Box frisch.

Diese Informationen veranlassten mich, einen Versuch zu wagen.

Tricolore von bekannten Winzern – meine Auswahl

Weiß, rosé und rot – Bag-in-Boxes gibt es in jeder Farbe. Für das Picknick entschied ich mich für zwei leichtere Kaliber – und die logische Wahl zu einem Picknick bei dem von Fingerfood, selbstgemachten Sommersalaten und kaltem Fleisch jeder eine eigene Kreation mitbringt.

Zum einen fiel meine Wahl auf den 2020 Le Petit Pellehaut Blanc (5L) – ein sommerlich frischer Wein aus der Gascogne mit Noten von Zitrusfrüchten wie auch tropischen Aromen von Pfirsich und Melone. Der leicht süßliche Eindruck des Weins soll sich gut zu knackigem Gemüse, verschiedenem Käse und Baguette einfügen. Also ideal für ein Picknick mit einem Hauch von Frankreich.

Zum Anderen entschied ich mich für den 2020 A la Bonne Votre Rosé (5 L), ein Cuvee aus den klassischen Rebsorten Carignan, Grenache, und Mourve`dre verwendet. Beschrieben wird er als zart, frisch-fruchtig mit Beerenaromen von Erdbeere und Cassis. Geeignet ist dieser Rosé für saisonales Gemüse, sahnige Pasta und ebenfalls gegrilltes helles Fleisch.

Die Probe aufs Exempel

Die Reifen frisch aufgepumpt, meine Bag-In-Boxes Weine zuvor im Kühlschrank gekühlt und mit Sonnenspray bewaffnet ging es am Samstagmittag endlich los. Mein Mann und ich klemmten jeweils eine Bag-in-Box auf den Gepäckträger, wenn schon wollten wir das neue Format auch auf Herz und Nieren prüfen. Die Wiedersehensfreude war groß und nach zwei Stunden strampeln erkoren wir uns dann eine schöne Stelle aus und breiteten unsere Köstlichkeiten aus. Mir war schon vorab bewusst, dass unsere Freunde den „Kartonwein“ skeptisch beäugen würden. So hatte ich von vornherein geplant, die Neuheit stilecht zu präsentieren und den Versuch ein wenig zu beflügeln. Ich zauberte also wunderbar ziselierte Weingläser hervor und baute einen kleinen Teak-Klapptisch auf, auf dem unserer Wein zu zapfen sein sollte. Kleines Manko in der Präsentation: uns war ein Karton während der Tour heruntergefallen und leicht lediert, jedoch das Weinbag und der auszuklappende Zapfhahn voll intakt.

Für die Probe aufs Exempel waren unsere Freunde direkt Feuer und Flamme. Mit immer noch angenehmer Trinktemperatur, wir hatten vollen Sonnenschein an diesem Tag, zeigten sich unsere Freunde von der guten Funktionalität des Zapfhahns begeistert. Dennoch viel wichtiger: nach anfänglichem Stirnrunzeln auch vom Geschmack des Weins überzeugt.
Mir fiel ein Stein vom Herzen und wir unterhielten uns im Laufe des Nachmittags noch über die neuen Formate und Angebote. Der Beschluss beim nächsten Grillabend zwei Rotweine auszuprobieren stand recht schnell.

So lässt sich am Ende des Tages sagen: Präsentation hat einen großen Einfluss aber ist am Ende des Tages nicht ausschlaggebend. Uns hat der Geschmack und das praktische Format überzeugt und wir empfehlen jedem, der gerne draußen unterwegs ist, einen Versuch mit den Bag-in-Boxes zu wagen.

Unser Daumen zeigt ganz klar nach oben!

Herzlichst, Ihre Susanne M.


Was ist eine Bag-in-Box?
Es handelt sich um eine Verpackungsart, bei der eine Beutel in einer Schachtel verpackt wird, eben eine zu englisch Bag-in-Box (kurz BiB), manchmal auch Bag-in-tube genannt. Der Innenbeutel aus einem Folienverbundmaterial wird durch eine Kartonage geschützt.
Aus ökologischer Sicht ist die Bag-in-Box nachhaltiger als Glasflaschen.
Vor allem das geringere Gewicht sowie ein niedrigerer Materialeinsatz bei Herstellung, Füllung und Recycling sprechen für den Wein im Schlauch (Der badische Winzer (2016)).


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